Geschichte und Gegenwart der Theaterpädagogik
Information, Dokumentation, Dienstleistung, Forschung
Lehre, künstlerische Praxis, Öffentlichkeitsarbeit
Schrift, Ton, Bild, Film
Herzlich Willkommen
Das Deutsche Archiv für Theaterpädagogik dient der Information, der Dokumentation und der Forschung zur Geschichte und Gegenwart der Theaterpädagogik. Es sichert als archivwürdig bewertete Dokumente aus der jüngeren und älteren Geschichte des Fachs als Schriftgut, Ton-, Bild- und Filmdokument sowie elektronisch gespeicherte Information und stellt sie für Forschung, Lehre, künstlerische Praxis und Öffentlichkeitsarbeit bereit.
Eröffnet wurde das DATP im Herbst 2007, seitdem steigt die Zahl der Sammlungen, die dem Archiv durch Schenkungsverträge übergeben wurden, ständig an. Derzeit verfügt das DATP über 26 Sammlungen. Zum überwiegenden Teil handelt es sich dabei um Vorlässe renommierter Theaterpädagog*innen, aber auch um Sammlungen von Textheften für Amateur- und Laienspielgruppen aus dem 19. und 20. Jahrhundert. Hinsichtlich der Erweiterung der Sammlungen werden regelmäßig Gespräche mit Vorlassgeber*innen geführt und verschiedene Nachlässe auf ihre Relevanz hin geprüft.
Durch die Anbindung des DATP an das Institut für Theaterpädagogik ist es als fester Bestandteil in die Lehre des B.A. Studiengangs Theaterpädagogik integriert. Das Modul „ Archäologie der Theaterpädagogik“ befasst sich mit der Geschichte der Theaterpädagogik: Hier analysieren Studierende unter anderem Materialien aus dem Archiv und diskutieren Konzepte und Arbeitsweisen der Vorlassgeber*innen, sie setzen diese zu ihren gegenwärtigen berufsbezogenen Fähigkeiten, Techniken und Konzepten in Beziehung. Auch bereits im Modul „Studium Generale I – Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten“ werden unter anderem für Techniken von Quellenanalyse und –kritikfachbezogene Archivmaterialien genutzt.
Erzählcafés
Das DATP veranstaltet regelmäßig Erzählcafés, sie werden jeweils von Studierenden der Theaterpädagogik moderiert. Eingeladen in diese öffentlichen, auch für Gäste zugänglichen Veranstaltungen werden renommierte Theaterpädagogen und Theaterpädagoginnen, die dem Archiv ihre Arbeitsmaterialien als Sammlungen zur Verfügung gestellt haben. In inzwischen über 20 Veranstaltungen dieser Art gewährten die Gäste Einblicke in ihre Biographien, ihre spezifischen Theateransätze bzw. Arbeitsmethoden und diskutierten aktuelle Fragen des Fachs. Diese Veranstaltungsreihe ist mittlerweile fester Bestandteil des wissenschaftlichen Austausches, der Lehre und der Öffentlichkeitsarbeit des Archivs. Ausstellungen, Publikationen, Präsentationen sind darüber hinaus Teil des Programms des DATP.
Gäste im Erzählcafé waren u.a. bereits:
Frau Prof. Eva Brandes (2008), Herr Willy Praml (2008), Herr Prof. Dr. Florian Vaßen (2009), Herr Uwe Krieger (2010) †, Herr Jakob Jenisch (2010) †, Herr Dr. Reiner Steinweg (2010), Herr Norbert Radermacher (2010), Herr Prof. Dr. Hans-Martin Ritter (2011), Herr Prof. Peter Steineke (2011), Herr Prof. Dr. Gerd Koch (2012), Frau Prof. Dr. Christel Hoffmann (2012), Frau Prof. Dr. Kristin Wardetzky (2013), Herr Prof. Dr. Hans Hoppe (2013) †, Herr Prof. Dr. Ingo Scheller (2014), Frau Prof. Dr. Dietlinde Gipser (2014), Herr Prof. Dr. Hans-Wolfgang Nickel (2015), Herr Klaus Hoffmann (2016), Frau Prof. Dr. Marianne Streisand (2017), Herr Prof. Dr. Bernd Ruping (2017), Herr Prof. Dr. Joachim Lucchesi (2017).
Verortung des DATP in der theaterpädagogischen Forschung
Alle Aktivitäten des DATP sind eng verzahnt mit den vielfältigen Inhalten seiner Bestände. Abgesehen von verschiedenen individuellen Forschungsprojekten seiner Nutzerinnen und Nutzer ist ein Doktorandenkolloquium an das DATP geknüpft, in dem verschiedene Promovend*innen ihre Forschungsinteressen und neuen Forschungsergebnisse zur Geschichte und Gegenwart des Fachs in regelmäßigen Abständen vorstellen und gemeinsam diskutieren.
Das DATP hat verschiedene öffentliche Ausstellungen mit Materialien und Medien aus seinen Sammlungen veranstaltet, unter anderem 2010 eine große Ausstellung im Theater an der Wilhelmshöhe an seinem Hochschulstandort Lingen/Ems, die von ca. 8000 Gästen besucht wurde.