Das Archiv


Das Archiv übernimmt Dienstleistungen hinsichtlich der Bereitstellung von Informationen, Materialien und Objekten etwa für Forschungsvorhaben oder Publikationen von Institutionen und Einzelpersonen. Zudem beraten wir Interessierte, Studierende, Forscher:innen und Theaterschaffende. Aktuell werden die Materialien des DATP für Seminar- und Abschluss-Arbeiten, Promotionen und Forschungsprojekte an Universitäten und Hochschulen sowie künstlerische Arbeiten genutzt..

Im Mittelpunkt der Bemühungen des DATP als einem lebendigem Archiv stehen eine möglichst flexible und umfassende Betreuung der Nutzer:innen, reger Austausch sowie die Möglichkeit digital Einblicke zu erhalten. Weitere Service-Angebote wie Vorträge, Führungen und Veranstaltungen oder im Zusammenhang mit Lehre finden Sie unter Recherche & Service.

Zur Geschichte des DATP


Das Deutsche Archiv für Theaterpädagogik (DATP) ging aus einer internationalen Konferenz zur Geschichte der Thea­terpädagogik im Jahr 2005 hervor und wurde 2007 von Prof. Dr. Marianne Streisand an der Hochschule Osnabrück gegründet. Im Zuge der Gründungs- und Aufbauphase muss auf das von ihr bereits 2003 initiierte, zunächst bundesweit einziges For­schungsprogramm Archäologie der Theaterpädagogik und ihre geschichtsphilosophisch fundierte Forschungskon­zeption einer Geschichte der Theaterpädagogik im Kontext des Deutschen Archivs für Theaterpädagogik verwiesen werden. Zudem entstanden wesentliche Forschungsarbeiten und Publikationen, mit denen ers­te Lücken im Forschungsdesiderat theaterpädagogischer Geschichtsforschung geschlossen werden konnten. In diese erste Etappe des DATP fallen auch Einrichtung des Archivs sowie Aufbau und Pflege des Bestands, für die Bernd Oevermann (bis 2021 wissenschaftlicher Mitarbeiter) maßgeblich verantwortlich war.

Mit der Übernahme der wissenschaftlichen Leitung durch Prof. Dr. Andreas Wolfsteiner im März 2020 wurde ein – insbesondere digitaler – Transformationsprozess des Archivs eingeleitet. Dazu zählen u.a. der Start der Voll-Digitalisierung der Bestände oder das vom MWK Niedersachen geförderte, in einem transeuropäischen Archiv-Verbund im Herbst 2021 durchgeführte Konferenz-Projekt LIVE ART DATA. Neue Strategien der Theaterarchivierung Schottland/Niedersachsen. Aus dem booksprint ist ein White Paper zu bestehenden technischen, historiographischen und theoretischen Archivstandards entstanden. Damit werden die Speicherung und Bewahrung flüchtiger Aufführungen, Performances und anderer Ereignisse der Live Art als ein zentrales Problem theaterwissenschaftlicher und -pädagogischer Theorie und Praxis angesprochen. Aktuell erarbeiten wir im Zuge der Neuausrichtung des Archivs Strategien, um die Sichtbarkeit des Bestandes zu erhöhen und die Zugänge zum Archiv für Forschung und künstlerische Praxis zu erleichtern.