Benjamin, Walter

1892–1940. Philosoph, Literatur-  und Kulturwissenschaftler. 1912–19 Studium der Philosophie in Freiburg i. Br., Berlin, München und Bern; Promotion. Ab 1920 überwiegend in Berlin. 1933 Emigration. Verfasste neben zahlreichen philosophischen, literaturwissenschaftlichen und kulturtheoretischen Schriften (u.a. Ursprung des deutschen Trauerspiels, Einbahnstraße, Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit, Das Passagenwerk, Deutsche Menschen) 1928 auf  Anregung  von  Asja → Lacis  den  Essay  Programm eines proletarischen Kindertheaters, in dem er das auf → Improvisation  und  kollektiver  Arbeit  beruhende Theaterspiel der Kinder als Moment einer systematischen proletarischen Erziehung proklamiert.

Briefe. Hg. v. Theodor W. Adorno u. Gershom Scholem. Frankfurt a. M. 1966; Gesammelte Schriften. Unter Mitwirkung von Theodor W. Adorno und Gershom Sholem. Hg. v. Rolf Tiedemann u. Hermann Schweppenhäuser. 7 Bde., 3 Supplementbde. Frankfurt a. M. 1978–99.

Kaulen, Heinrich: Walter Benjamin und Asja Lacis. Eine biografische Konstellation und ihre Folgen. In: Deutsche Vierteljahresschrift für Literaturwissenschaft und Geistesgeschichte, 1995, H. 69.

GABI BEIER