Maskensammlung digitalisiert

Im Zuge der Digitalisierung des Bestandes konnte nach dem Schriftgut der Sammlung Uwe Krieger nun auch die der Sammlung zugehörige Maskensammlung digitalisiert werden. Nach diesem ersten Schritt im 2D-Verfahren sind weitere Versuche mit 3D-Scannern in Planung.

Zur Maskensammlung - Sammlung Uwe Krieger (1937-2015)

Nach einer Zusammenarbeit mit dem amerikanischen "Bread and Puppet Theatre" im Jahre 1969 gründete Uwe Krieger unter dem Titel "Dagol - Masken, Rituale, Stille" sein eigenes Straßentheater. Bis 1985 spielte das Theater auf öffentlichen Plätzen, aber nur selten auf einer Bühne. Die Abläufe der Inszenierungen sind in zahlreichen handschriftlichen Aufzeichnungen in Skizzenbüchern festgehalten, ebenso deren Überarbeitungen. Zudem finden sich darin teilweise Anmerkungen zu Auftritten bei Festivals im In- und Ausland (Grossbritannien, Schweden, Italien, USA, Hamburg, Frankfurt etc.), Reaktionen des Publikums und Kritiken.

Neben eigenen künstlerischen Arbeiten entwarf und baute Uwe Krieger Masken für eine Vielzahl von Inszenierungen im deutschsprachigen Raum. Zudem leitete er Werkstätten zum Maskenbau für verschiedene Institutionen, darunter der Studiengang Theaterpädagogik an der Hochschule der Künste Berlin (HdK, heute Universität der Künste). Die Workshops sind neben Konzeptionen mit Fotos und Materialien dokumentiert. Zum Findbuch der Sammlung Krieger (DATP-6) gelangen Sie hier.

Die Maskensammlung umfasst insgesamt über 100 Objekte - darunter Gips-, Tonköpfe und -abdrücke, Masken aus Pappmaché, Gips und Plastik, Köpfe für Großfiguren sowie Maskenteile.

      

Die Abgüsse und Masken sind aus unterschiedlichen Materialien hergestellt, teils expressiven, überzeichneten Charakters. Von links: DATP 6-93.2, 6-92.4, 6-88.9, 6-88.3, 6-88.8 und 6-93.2.